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Chaplin’s World – Werk des Filmgenies

Chaplin’s World ist ein einzigartiges Museum, das dem aussergewöhnlichen Leben und Werk von Charlie Chaplin gewidmet ist. Am Ufer des Genfersees in Corsier-sur-Vevey gelegen, lädt das Museum alle dazu ein, die Welt des berühmten Schauspielers, Regisseurs und Komikers zu durchstreifen, sich in die Welt desjenigen zu verlieren, der die Filmgeschichte entscheidend prägte. Jeder Besuch bietet einen faszinierenden Einblick in Chaplins Leben, seine Karriere und sein künstlerisches Multitalent.

Die Villa – Ein Zuhause voller Geschichte

Chaplin verbrachte die letzten 25 Jahre seines Lebens in der Villa «Manoir de Ban» in der Schweiz. Das Museum erlaubt einen Rundgang durch die prächtigen Räumlichkeiten, in welchen er mit seiner Frau Oona O’Neill und seinen acht Kindern lebte. Die Räumlichkeiten sind mit authentischen Möbeln und Gegenständen bestückt, die einen persönlichen Einblick in Chaplins einstigen Alltag gewähren.

Die Besucher können dabei Chaplins persönliche Zimmer besichtigen, darunter auch jene eindrucksvolle Bibliothek, in welcher zahlreiche Bücher und Manuskripte auf sein lebenslanges Interesse an Literatur und Philosophie hinweisen. Ein Zimmer zeigt auch einige von Chaplins handschriftlichen Notizen und persönlichen Korrespondenzen, die ein faszinierendes Licht auf seine Gedankenwelt und seine kreativen Prozesse werfen.

Zudem wird in einer separaten Galerie sein Engagement für soziale und politische Themen beleuchtet, die zunehmend Teil seines Lebens und seiner Arbeiten wurden. Bemerkenswert sind auch jene Aufzeichnungen, die sich mit der Philosophie seiner Werke und seinen letzten Filmprojekten befassen. Diese Dokumente eröffnen einen erweiterten Blick in das innere Leben des Künstlers, der stets bestrebt war, seine Kunst zu reflektieren und weiter zu transformieren.

Der Park – Naturidylle und Kultur vereint

Die Villa umrahmt ein weitläufiger Park mit majestätisch-alten Bäumen und schattigen Alleen, dessen gepflegte Grünanlagen und atemberaubender Blick auf den Genfersee und die umliegenden Alpen zu einem Spaziergang einladen.

Der Park bietet auch stillere, weniger frequentierte Winkel, die von den Besuchern gern übersehen werden. Diese versteckten Oasen, umgeben von Büschen oder Miniteichen, gewähren eine intime Atmosphäre, die das Gefühl verstärkt, in eine andere Zeit und einen speziellen Ort eingetaucht zu sein.

Ein Teil des Parks besticht durch den sogenannten „Garten der Erinnerungen“. In ihrer Anordnung spiegeln hier verschiedene Pflanzen und Blumen die Lebensphasen und Erinnerungen von Charlie Chaplin und seiner Familie wider. Dieser Bereich des Parks ermöglicht eine emotionalere, tiefere Verbindung zu Chaplins Erbe.

Insgesamt betrachtet ist der Park vor Chaplins Villa ein Zuflucht der Gelassenheit, der die Schönheit der Natur und das künstlerische Erbe von Charlie Chaplin in einer originellen und bleibenden Weise miteinander verbindet. Hier vermag man es, auf sanft gewunden Wegen jene Ruhe zu genießen, die sicherlich auch Chaplin schätzte.

Wechselnde Ausstellungen und besondere Veranstaltungen

Chaplin’s World zeigt neben der beschriebenen Dauerausstellung auch wechselnde Sonderausstellungen. Zu Halloween wird das Museum beispielsweise zu einer gruseligen Erlebniswelt, die insbesondere Kindern viel Spaß bereitet. Lustig dekorierte Pavillons und bunte Aktivitäten für die ganze Familie sorgen dann für eine spooky-besondere Atmosphäre.

Der Studiobau – Filmgeschichte zum Anfassen

Ebenso zu den herausragendsten Attraktionen zählt natürlich der Studiobau, in welchem zahlreiche Szenen aus Chaplins Filmen nachgestellt wurden. Hinter den Kulissen kann man sich in die Welt seiner berühmten Filme hineinversetzen und hautnah miterleben, wie er arbeitete. Filmsequenzen, Requisiten und interaktive Installationen sprechen Bände über das filmische Schaffen des Multitalents – Schauspieler, Regisseur, Produzent, Komponist und Filmtechniker in ein und derselben Person.

Chaplins Leben und Weisheiten – Eine Inspiration

Ein zehnminütiger Film über Chaplins Leben schafft einen Überblick über seine Karriere; von den Anfängen in London bis zu seinem Weltruhm in Hollywood. Überall im Museum lassen sich Zitate und Lebensweisheiten von Chaplin finden, die darauf hinweisen, dass er nicht nur ein großartiger Künstler, sondern auch ein politisch engagierter und tiefsinniger Mensch war.

Shop und Café – Den Besuch abrunden

Rund um Charlie Chaplin bietet der Museumsshop ein weites Spektrum an Büchern, Filmen und Souvenirs. Abschliessend lädt das Café Tramp dazu ein, den Besuch bei Kaffee und Kuchen Revue passieren zu lassen.

Chaplin’s World
Route de Fenil 2,
CH-1804 Corsier-sur-Vevey

+41 21 903 01 10
contact@chaplinsworld.com
chaplinsworld.com

Ein Hauch des unverwechselbaren Zaubers meines Besuchs verweilt in mir, während ich die Chaplin’s World verlasse. Ist sie doch ein Ort, der die Herzen von Filmliebhabern und Familien gleichermaßen höher schlagen lässt und einen besonderen Zugang zu Leben und Kunst des großen Künstlers bietet.

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Der Link innerhalb des Beitrags führt zu Corsier-sur-Vevey auf der Weltkarte.

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Filmpark Babelsberg – Jetzt hältst du mal die Klappe!

Der Filmpark Babelsberg ist ein einzigartiger Themenpark, der die faszinierende Welt des Films für Besucher jeden Alters erleb- und begreifbar macht. Direkt neben den legendären Babelsberger Filmstudios angesiedelt, bietet auch dessen Park ein umfangreiches Programm rund um das Thema Film, Fernsehen und Spezialeffekte. Hier entführt der Filmpark die Besucher in eine Welt, in der die Magie des Kinos erwacht und erneut aufleuchtet.

Ein absolutes Highlight im Filmpark ist die spektakuläre Stuntshow im Vulkan, bei der atemberaubende Stunts, aufregende Spezialeffekte und beeindruckende Feuerwerke das Publikum begeistern. Diese packende Show lässt das Herz jedes Action-Fans höherschlagen. Doch das ist bei weitem noch nicht alles – der Filmpark hält zahlreiche weitere Themenwelten und Attraktionen bereit. Gewaltige Requisiten aus bekannten Filmproduktionen, wie ein nachgebautes mittelalterliches Dorf oder Kulissen aus der Reise nach Panama, begeistern Jung und Alt. Auch eine Hommage an die legendäre Filmdiva Marlene Dietrich darf hier nicht fehlen.

Ebenso Schulklassen erwartet im Filmpark ein besonderes Erlebnis: Vorab können diese die Aufnahme eines eigenen Films planen. Hierfür stehen professionelle Vorlagen bereit. Unter Anleitung können die Schüler das facettenreiche Handwerk des Filmemachens selbst erleben. Ob Drehbuch-, Kamera oder Regieführung – so entwickelt sich der Unterricht zu einem wahren Abenteuer, und die Kreativität der Schüler kommt dadurch in Schwung.

Fazit

Neben den zahlreichen Attraktionen bietet der Filmpark Babelsberg ein unvergessliches Filmerlebnis zum Anfassen. Einerlei, ob seine Besucher die Magie des Kinos genießen oder sich selbst auf experimentelle Weise versuchen möchten – hier verschmelzen die Welt der Filme und die Filmgeschichte zu einem einzigartigen Erlebnis.

Filmpark Babelsberg
Großbeerenstraße 200
D-14482 Potsdam

+49 331 7212750
info@filmpark.de
www.filmpark-babelsberg.de

Öffnungszeiten:
Der Filmpark Babelsberg ist von April bis Oktober geöffnet:
Montag bis Sonntag: 10:00 – 18:00 Uhr
Letzter Einlass: 16:00 Uhr

Stuntshows und andere Showzeiten; bitte diese dem Tagesprogramm entnehmen. Zusätzlich erwarten Sie großartige Events, beispielsweise «die Horrornächte».

In der Nähe befindet sich die Filmuniversität Babelsberg. Dort können Filminteressierte in einer Bibliothek recherchieren und angehende Filmemacher antreffen.

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Filmmuseum Potsdam – Reise durch die Filmgeschichte

Das Filmmuseum Potsdam ist nicht nur ein faszinierender Magnet für Filmenthusiasten, sondern auch eines der ältesten Filmmuseen in Deutschland. Es bietet eine fesselnde und dynamische Ausstellung, die die Anfänge des Films dokumentiert und bis in die Gegenwart reicht. Von den ersten bewegten Bildern bis hin zu den modernen Filmtechniken zeigt der historische Kontext besonders mitreißend die Entwicklung des Films und die Ursprünge dessen, was wir heute kennen.

Babelsberg schreibt Filmgeschichte

Ein bedeutendes Thema in der Ausstellung ist die Arbeit von Fritz Lang, einem der herausragendsten deutschen Regisseure. Sein visionäres Meisterwerk Metropolis aus dem Jahr 1927 gilt als Meilenstein der Filmgeschichte und wird in beeindruckender Weise im Museum präsentiert. Besucher können neben Originalrequisiten und Entwürfen auch jene Filmausschnitte bewundern, welche die Bedeutung des Werkes unterstreichen. Langs innovative Techniken und seine epische Darstellung der Zukunft inspirierten Generationen von Filmemachern und beeinflussen diese auch heute noch.

Doch Metropolis und andere Filmklassiker wären ohne die vielen engagierten Mitarbeiter hinter den Kulissen nicht möglich gewesen. Das Filmmuseum Potsdam ehrt auch die unzähligen Techniker, Kameraleute, Szenenbildner und Kostümdesigner, deren Arbeit oft im Schatten der prominenten Namen steht, aber die für den Erfolg jedes Filmes unerlässlich sind. Die Ausstellung zeigt, wie diese Menschen das Filmhandwerk prägten, und wie ihre Arbeit die Magie des Kinos erst ermöglichten.

Überdies lohnt es sich, einen Ausflug in den Filmpark Babelsberg anzuknüpfen:

Die Ausstellung des Filmmuseum Potsdams gestaltet sich äusserst interaktiv und lebendig. Besucher können sich auf zahlreiche Filmausschnitte, multimediale Installationen und interessante Hintergrundinformationen freuen. Neben der Dauerausstellung gehört dem Filmmuseum auch ein Kino an, in dem regelmäßig Filmklassiker und thematische Reihen gezeigt werden. Für Gruppen und Schulklassen werden zudem Führungen angeboten, die einen noch tieferen Einblick in die Filmgeschichte bieten.

Filmmuseum Potsdam🎬
Breite Straße 1A
D-14467 Potsdam

+49 331 2718112
info@filmmuseum-potsdam.de
filmmuseum-potsdam.de

Führungen können im Voraus und telefonisch oder per E-Mail gebucht werden und bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit, das Museum unter fachkundiger Anleitung zu entdecken.


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Eine Reise durch die Welt des Films

Im Juli 2024 war es mir eine besondere Freude, das Filmmuseum in Düsseldorf zu besuchen. Ich begab mich auf eine facettenreiche Reise durch die Geschichte des Films, die voller spannender Einblicke und unvergesslicher Momente war. Das Museum ist ein wahres Paradies für Film- und Technikbegeisterte, das sowohl die Entwicklung des Kinos als auch die unverwechselbare Filmgeschichte des Rheinlands beleuchtet.

Plakate im Filmmuseum Düsseldorf
Filmmuseum Plakate

Die Ausstellung beginnt mit den Anfängen des Kinos und führt die Besucher durch die verschiedenen Epochen der Filmgeschichte. Von den ersten bewegten Bildern der Brüder Lumière bis hin zu modernen digitalen Produktionen – das Filmmuseum deckt alle bedeutenden Meilensteine ab. 

Eine weitere Besonderheit des Museums sind die beeindruckende Technik und die vielen Geschichten und Filme aus dem Rheinland, die ansprechend präsentiert werden. Die Sektion dieser «Geschichten und Filme» beleuchtet auch die regionale Filmproduktion und zeigt, wie das Rheinland selbst zur Filmgeschichte beigetragen hat. Zahlreiche Exponate veranschaulichen eindrucksvoll die Vielfalt und Kreativität der regionalen Filmemacher. Wirklich spannend sind besonders auch jene persönlichen Geschichten und Anekdoten, die einen lebendigen und authentischen Einblick in die lokale Filmkultur ermöglichen.

Darüber hinaus stellen neben all den faszinierenden Geschichten die Kostüme und Requisiten ein absolutes Highlight dar. Originale von Filmkostümen und Requisiten aus verschiedenen Epochen und Genres sind sorgsam angeordnet und vermitteln ein authentisches Gefühl der unvergleichlichen Magie des Films.

Ferner berührte mich jener Teil der Ausstellung, der das filmgeschichtliche Credo “Wir müssen nicht sprechen, wir haben ein Gesicht” aufnahm. Diese Aussage verdeutlicht die enorme Kraft visueller Erzählungen. Denn schon allein ohne Worte vermögen es Filme, starke Emotionen hervorzurufen und abwechslungsreiche Geschichten zu übertragen. Dabei spielen die Gesichter der Schauspieler eine gewichtige Rolle. 

Nebstdem gehört dem Filmmuseum ein Kino an, nach dessen Vorstellungen Begegnungen und Gespräche stattfinden. Dieses Kino heisst Black Box.

Informationen hierzu;

Information zum Kino Black Box

Dazu auch das aktuelle Programm;

Insgesamt betrachtet, erachte ich das Filmmuseum Düsseldorf als ein wunderbar gelungenes Museum, welches die Faszination des Films in all seinen Facetten erlebbar macht. Ich sehe es insbesondere als Ort, der die Magie des Kinos hautnah erlebbar macht – ein Muss für jeden Filmfan. Was mich angeht, hinterließ mein Besuch bleibende Eindrücke und lädt ausdrücklich dazu ein, meine Liebe zum Film neu zu entdecken und zu vertiefen.


Filmmuseum Düsseldorf
Schulstraße 4
D-40213 Düsseldorf

+49 211 – 8992232
filmmuseum@stadt.duesseldorf.de
duesseldorf.de/filmmuseum

Öffnungszeiten
Dienstag-Sonntag 11:00-18:00

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Packende Pressekonferenz zu Swissair 100

Die Pressekonferenz zum Film «Swissair 100», ein packendes Drama über die Entführung einer Swissair-Maschine im September 1970 durch Terroristen der PFLP, dessen Ausgang Auslöser für strenge Sicherheitskontrollen war. Die eleganten, stolzen Zeit einer Fluggesellschaft waren fortan passé.

Im Vorfeld der besagten dramatischen Entführung 1970 wurde im Februar 1969 in Kloten ein israelisches Flugzeug gestürmt, daraufhin wurden die noch lebenden Attentäter inhaftiert. Der Anschlag 1970 über Würenlingen, indem ein Flugzeug der Swissair explodierte und alle seine Insassen in den Tod riss, geschah ebenso im Vorfeld, war aber ursprünglich für eine andere Maschine bestimmt und daher «ein Versehen».

Das Attentat von Kloten

Im Nu hielten die Schweiz vergleichbare Gefahren auf weiteren Terror im Würgegriff. Den Tiefpunkt erreichte die Stimmung sicherlich nach der zur Diskussion stehenden Geiselnahme im September 1970, während, abgesehen von betreffender Swissair-Maschine, noch zwei weitere Passagierflugzeuge entführt wurden.

Für die Filmtage Solothurn wurde eine Pressekonferenz mit ehemaligen Geiseln der Entführung organisiert. Trotz der vielen Jahre, die seit dem traumatischen Ereignis vergingen, flammt alles wieder durch den aktuellen Krieg auf. Die Fragen der anwesenden Journalisten zur damaligen Entführung waren vielfältig.

Der Diskussionsinhalt berührte auch den andauernden Palästina-Konflikt. Die Filmmacher schilderten jene ermittelnde Ortsbegehung in Jordanien, an welcher Stelle jegliche Spuren des Konflikts im Leeren verlaufen.

Der Film «Swissair 100» ist ein hervorragender Dokumentarfilm. Die Anwesenheit der ehemaligen Geiseln verlieh der Veranstaltung Authentizität; eine, wodurch die Filmtage in Solothurn glücken. Die Premiere war jedenfalls schon mal ausverkauft. 

Ich habe mit einen ehemaligen Swissair Mitarbeiter zum Film gesprochen. Ein grosses Glück, dass die Geiseln freigekommen sind. Jede Sekunde hätte eine Katastrophe passieren können.  

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ZFF im Schatten des Schauspielerstreiks

Schwerpunkt der Medienkonferenz 2023 vom Zürcher Filmfestival ist der Schauspielerstreik.150’000 Mitarbeiter streiken in Hollywood, keine Gespräche mit Studios, keine Promotion mehr. Es ist schwierig, Jurymitglieder zu finden und Filme zeigen zu können. Zur Ursache des Streiks fällt kein Wort. Offenbar führten aber miserable Löhne dazu sowie Zukunftsängste, weil die künstliche Intelligenz Arbeiten übernehmen wird und gewisse bereits übernimmt. Diese Herausforderungen dürften Thema sein, jedoch wird es sicherlich kein Panel dazu geben.

Ihre Arbeit können sich die Macher des ZFF dennoch ans Revers heften. Denn die Drahtzieher sichten 3000 Filme, wovon schliesslich 52 Erstlingswerke ausgewählt werden. 100 Regisseure sind am Zürcher Filmfestival zu Gast. Filme, die am ZFF gezeigt werden, sind Anwärter für spätere Oscar Preisträger, und 85 Prozent aller Kosten werden durch Sponsoring gedeckt. Ein schaler Nachgeschmack bleibt hingegen, CHF 70.– kostet die Akkreditierung, ich verzichte darauf. 

Andererseits veröffentlichten wir aufgrund der Medienkonferenz drei Filme auf unseren Länderseiten und fragten die Regisseure um ein Treffen an. Dazu kam es nicht.

Hier anschließend ebenso die drei Filme:

Nun ist das Zürich Filmfestival 2023 beendet, ich bin von dessen letzten Anlass heimgekehrt. Selbstverständlich gäbe es anlässlich des Festivals viele weitere kulturelle Beiträge zu verfassen.

Mögen Sie sich vom Festival nach Lust und Laune positiv überraschen lassen, oder schreiben Sie uns nach Herzenslust zu einem dieser Filme? Wir würden uns jedenfalls darüber freuen.

Am letzten Tag des ZFF habe ich Passanten angesprochen; Einheimische, Künstler, Touristen, Mitarbeitende. Fragen gestellt habe ich lediglich Einheimischen, denn die Mitarbeitenden haben nicht über ihre Arbeit am ZFF sprechen wollen. «Restriktion, Tabu?» Besonders gefallen hat es den Einheimischen auf dem Sechseläuten-Platz; «tolles Wetter.» 

Das Zentrum ist gelungen, die Bar und Lounge grosszügig ausgebaut, die Informationen klar und ausführlich, das Zürcher Film Festival daher etabliert. Nächstes Jahr findet die 20. Ausgabe statt. Dann wird sich erneut zeigen, welchen Anklang das Kino des ZFF, das Frame findet. 

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Pressekonferenz des ZFF

Das Zürcher Filmfestival lädt ein. Donnerstagmorgen im Zürcher Dolder, womöglich das exklusivste Hotel hoch über Zürich mit Blick auf die Stadt.

Ein kleiner Kaffee vor der Präsentation, später die Erläuterung des Programmes, darin mit ein paar Anekdoten welche Filme im Fokus stehen. Auch einiges darüber, wie schwierig es sei, VIPs nach Zürich zu holen oder über Befindlichkeiten, worauf Rücksicht genommen werden müsste.

Journalisten bei Pressekonferenz ZFF
Pressekonferenz Plenum

Das 18. Filmfestival beabsichtigt, mehr Gäste anzulocken und sich im Kanton Zürich stärker zu präsentieren. Die meisten Tickets werden an die Stadtbewohner verkauft, vor allem im Kreis 4. Jetzt folgt ein Versuch, ein Kino in Winterthur einzubeziehen.

Die Diskussion lebhaft, zum Beispiel zu den Auszeichnungen. «Wann gibt es den Icon oder das Goldene Auge? Den Juwelier möchte ich interviewen, der kommt aus Dübendorf,» alles, was ich über ihn notieren konnte.

Meine ironische Feststellung, dass die Akkreditierungskosten vielleicht bald CHF 100.- ausmachen, beantwortet jemand damit, dass es die Inflation gebe… Doch hatten wir nicht schon im letzten Jahr 70% Preissteigerungen?

Am Ende beabsichtigten die Veranstalter lediglich jenes Interview mit der Festivalleitung zu organisieren. Mehrmals hakte ich im Anschluss nach, um doch noch zu einem Interview zu kommen.
Hier die Antworten:

Wir haben im vergangenen Jahr in die Weiterentwicklung unseres Medienservice investiert und das Handling für unsere Medienpartner verbessert. Neu können die Tickets online gebucht werden. Die Buchung kann ab dem Vortag bis eine Stunde vor Filmstart getätigt werden. Die umständliche Vorort-Buchung im Festivalzentrum ist nicht mehr notwendig. Akkreditierten Journalisten stehen im Hotel Ameron zudem Arbeitsplätze in Nähe des Festivalzentrums zur Verfügung, wo WiFi und Wasser kostenlos zur Verfügung stehen. Die Preise des ZFF wurden im Rahmen dieser Neuausrichtung ausserdem an die Akkreditierungskosten anderen Schweizer Festivals angeglichen.

Anmerkung: Schon zuvor waren im Bernhard Theater Arbeitsplätze vorhanden. Onlinebuchung ist in der Regel günstiger als mit Personal. Zur Preisbildung wurde zudem das Personal des Locarno Festivals angestellt, statt welches der Solothurner Filmtage, die keine Buchungsgebühr verlangen.

Der Name des Juweliers, welcher «die goldenen Augen» fürs ZFF produziert, ist Gerard Koller. Mehr Informationen zu ihm finden Sie beispielsweise hier.

Ein Interview mit Herrn Koller ist für November geplant.

Was sollte ich an diesem Zürcher Filmfestival?

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Behinderte in Filme integrieren

Solothurner Filmtage, die Société Suisse des Acteurs lädt ein zum Brunch. Thema; «Behinderte» und Filme. Wie werden «Behinderte» dargestellt, Integration, Inklusion, Separation, Ausgrenzung? Oft werden Behinderte separat, als jene, die in der Gesellschaft «anders» sind, gezeigt. Angeboren?

Nein, jeder kann von einer Behinderung betroffen sein, durch einen schweren Unfall oder eine auftretende psychische Störung. Plötzlich ändert sich das Umfeld, der Job geht verloren, die Beziehung bricht auseinander, es türmen sich neue Hindernisse auf, ein sozialer Abstieg beginnt.

Diese Punkte sprach ich in der Diskussion an. Ein wenig betrachtete ich dabei mein Leben, doch deswegen wurde ich insgesamt kein unglücklicher Mensch. Ein Mensch vermag sich anzupassen, sich neue Strukturen zu schaffen und sein Leben neu zu gestalten.

Filmemacher sind meist nicht handicapiert, sie grenzen solcherlei gern gedankenlos aus. Dennoch bestehen ermunternde Beispiele wie Tommaso Donati. Er ist aus dem Tessin und zeigt die Menschen aus verschiedensten Blickwinkeln. Neben ihm als Gesprächspartner sprach Achim Haettich von der Hochschule für Heilpädagogik. Er möchte unbedingt mehr Behinderte zum Besuch der Kinos anregen. «Äußerst spannend empfand ich den Kinobesuch mit Blinden, verlieh er mir doch eine ganz andere Sichtweise!»

Die betrachteten Filme tun gut daran, «die Behinderten» als Teil der Gesellschaft zu integrieren. Daraus entstehen spannende, sinnreiche und gehaltvolle Geschichten. Sie können Betroffenheit wecken, unsere Menschlichkeit widerspiegeln und Anregungen für die Politik schaffen. Auch können sie uns dazu ermutigen, niemals aufzugeben, was wirklich, wirklich persönliche Freude bereitet; gehen doch gerade sogenannte Behinderte mit schönem Beispiel voran, genau darin nicht aufzugeben.

„Eine der Grundregeln des Universums ist, dass nichts perfekt ist. Perfektion gibt es nicht einfach … ohne Unvollkommenheit würden weder Sie noch ich existieren.“ Zitat von Stephen Hawking

Nachführend möchte ich aber noch einige weitere Gedanken verdeutlichen:
Was bedeutet Behinderung?
Eine selbst erschaffene Realität, genauer, die Erlebniswelt unserer Gesellschaft erlaubt es Menschen mit «Behinderungen» nicht, selbstständig mit sogenannt Nichtbehinderten im «normalen» Alltag mithalten zu können. Lebten wir «Gesunden» in einer anderen Realität, so könnten wir möglicherweise im Gegensatz zu «Behinderten» nicht mithalten. Wir wären dann wohl «die Behinderten».
Zudem schränken hier pauschalisierte Deutungen und Wertungen, – aus unserer Gesellschaft herrührend -, nochmals ein, behindern uns damit alle ein Stück weit zusätzlich.
Dazu noch ein Beispiel aus meiner Kindheit: Ich kenne etliche Gehörlose. Da diese durch das Fehlen des Gehörs umso mehr auf ihre Beobachtungssinne angewiesen sind, sind diese Beobachtungssinne weit mehr ausgeprägt als jene von Hörenden. Manchmal waren gehörlose Kinder und hörende Erwachsene mit mir im Auto unterwegs, als ich selbst ein Kind war. Immer als wir uns verfahren hatten, konnten die Gehörlosen innert Sekunden erklären, wo wir durchgefahren waren und wo nicht. Dadurch gelangten wir bald wieder auf der richtigen Straße. Alle Hörenden im Auto waren diesbezüglich hingegen ahnungslos. Da wir oft lange Strecken hinter uns legten, konnte ich diese Gabe mehrmals beobachten.
Eines meiner Lieder zum Thema;

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Filme mit Kulturen verknüpfen

Ans Zürcher Filmfestival, da reist die ganze Welt nach Zürich an. Dieses Jahr gibt sich besonders Tunesien zu erkennen. Das Zürcher Filmfestival möchte sich weiterhin international ausrichten. Neu wird dabei das Kongresszentrum integriert, die Vorstellung laufen hierzu auf einer 19×6 m-Leinwand. Stolz ist das Team auf die Präsentation des neuesten James Bond Films.

Ich konnte Interviews mit Filmemachern führen. Zuerst vermochte ich dadurch die Beiträge zu Pakistan zu optimieren. Michael Steiner hatte den Film «Und morgen seid ihr tot» gedreht. Mir gab der Spielfilm einen wesentlichen Anlass, eine Webseite zu Afghanistan zu beginnen;
Reisewebseite Afghanistan.

Begegnung ist der schönste Weg zu Frieden. Das ZFF könnte durchaus mehr über echte Begegnungen lernen. Manche seines Teams scheinen besonders stolz auf Glamour zu sein, was in Ausgrenzungen endet. Einige der Cüpli trinkenden Elite scheinen sich gern wie in einem Zoo bestaunen zu lassen, so zumindest mein Eindruck.

Ich entschied diesmal, das Festivalerlebnis besonders im Nachhinein aufzuarbeiten. Denn die teilnehmenden Kontaktpersonen sehen hinsichtlich Nischenmedien nur geringe Potenziale, sodass sich Interviewanfragen schwierig gestalten. Dennoch konnte ich zwei Beiträge veröffentlichen, weitere werden folgen;

In nächster Zeit möchte ich die entsprechenden Länderseiten mit Filmen ergänzen. «Vielleicht mehr Arte schauen,» werden dort doch immer wieder spannende Themen gezeigt.

Dem Filmfestival wünsche ich trotz der «Glamour Ausgrenzung» weiterhin gutes Gelingen.

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Scheitern Filmfestivals am Zeitgeist?

Ich besuchte die Solothurner Filmtage. Nicht online, sondern offline, obwohl die Filmtage während der Pandemie nur virtuell stattfinden durften.

Ein Gespräch in Solothurn wurde abgelehnt. Ablehnungen und Zustimmungen zu meiner Arbeit und zu den Filmtagen hielten sich die Waage.

Meine Arbeit selbst fand hingegen vermehrt Anerkennung. Schliesslich an einem Wintertag im Januar 2021 habe ich Solothurn besucht und manche kurze Gespräche geführt. Oft als herausfordernd erweisen sich Gesprächsmöglichkeiten mit Schweizern, nicht selten als ängstlich oder manchmal gar intolerant verrät sich die hiesige Mentalität. Das ist auch Solothurn nicht erspart geblieben, obwohl sich in meinem Gepäck ein schönes Lied verborgen hat.
Hommage an Solothurn

Nach Geschäftsinhabern habe ich mich erkundigt. Daraus hat sich ein Bild ergeben: Hotels sind normalerweise voll belegt, 20 % Messezuschlag ist üblich. Ein Optiker beispielsweise spürt anscheinend irgendwie wenig davon, Leute kaufen sich aufgrund des Anlasses keine Brillen. Friseure erleben ein wenig mehr der Nachfrage. Es gibt «Streetfood» am Filmfestival, internationale Verpflegung. Insgesamt kommen 25000 Besucher.

Ins Restaurant müssen dennoch die meisten, denn in der Innenstadt fehlen öffentliche Toiletten. Meiner Meinung nach sollten Gastronomen für das Konzept der «Netten Toilette» eine Entschädigung bekommen. Doch «die Stadt» hält nichts davon, sie kassiert jeweils einen Franken und torpediert damit die nette Idee hinter den «netten Toiletten».

Die Bevölkerung findet die Filmtage prima. Es sorgt für frischen Wind in der Stadt. In die Kinos zieht es hingegen immer weniger. Lehrer zeigen nicht mehr so viele Filme in den Schulen, um darüber zu sprechen. Ein älterer Mann hat mir erzählt, die Schweiz werde gar nicht mehr abgebildet, wie sie sei, die redeten völlig anders. «Bezug verloren? Oder, muss das so sein?» Reisebüros scheinen entsprechende Chancen nicht zu nutzen.

Zufällig bin ich auf eine Veranstaltung gestoßen, Rauchpause. Man hat mich hier auch gleich fotografiert. «Eine Mütze, Suppe und ein Sandwich, dann zurück in die Bahn nach Hause.»

Solothurn ist schön: «Weniger abgehoben als Zürich?» Doch oft laufen die gleichen oder ähnliche Filme. Manchmal wünsche ich mir, dass die Schweizer Filmfestivals Afrika unterstützen. Für unsere weniger gastfreundliche, teilweise verwöhnte Bevölkerung eine Geldverschwendung darstellend. Dennoch schön, dass es die Filmfestivals gibt. Überdies; «Man kann es nicht allen recht machen;»
Allen recht getan

Dennoch flammt hierzu eine Erinnerung an Baden bei Wien auf. Freiluftkino, gratis; da verwirklichen die Österreicher eine ausgezeichnete Idee. Heute gehen Menschen immer weniger raus, zahlen aber eher für Prestige. «Geiz ist geil» setzte sich ebenso durch wie elitäres Cüpli-Trinken. Kultur sollte doch Begegnung schaffen. Mancherlei Hausaufgaben ergaben sich also für die Filmindustrie.