1826 entstanden durch Joseph Nicéphore Niépce die ersten Fotografien, und erst 70 Jahre später gelang es den Gebrüdern Lumière den ersten Film zu produzieren. Doch ein Element fehlte, der Ton. Der Sohn eines Schmiedes überlegte, den Ton auf eine Filmrolle aufzuzeichnen: Im beschaulichen Ort Wurlitz entwickelte Hans Vogt ein Verfahren, das den ersten Lichttonfilm bildete.
Es dauerte noch 14 Jahre – inzwischen wurden zig Patente angemeldet – bis Hans Vogt mit Joseph Massolee und Joe Engl die Gesellschaft Tri-Ergon gründete und das Tonfilmverfahren entwickelte.
Nochmals drei Jahre dauerte es, bis im Berlin Alhambra Kino der erste Film aufgeführt wurde, in welchem Bild und Ton synchron abliefen. Die Idee dahinter war, den Ton in elektrische Frequenzen umzuwandeln, die auf raffinierte Weise mit der Bildspur synchronisiert werden.
Doch die Filmstudios zeigten wenig Interesse, denn alles war seit langem auf Stummfilm aufgebaut. Die Erfindung versenkte man daher erstmals, aber die Rechte dafür wanderten in die Schweiz. Die UFA produzierte zwei Jahre später einen weiteren Tonkurzfilm; wieder ein Desaster, der Ton versagte komplett während der Uraufführung.
Schliesslich kaufte die amerikanische Fox die Rechte und produzierte «The Jazz Singer«, dabei koppelten sie den Kinematographen an das Grammophon. Doch wenig später besannen sich deutsche Ingenieure wieder auf die Wurzeln des Films. Doch die Stummfilmoperette «Ich küsse Ihre Hand, Madame» sorgte am 16. Januar 1929 anhand einer Tonfilm-Einlage und eines Kurzfilms im Vorprogramm für den Durchbruch des Tonfilms.
Einer der Erfinder wechselte zu Fox über, ein anderer blieb beim deutschen Film. Es kam zum Tonfilmfrieden, der die Märkte aufteilte. Der letzte der drei Erfinder, nämlich Hans Vogt selbst gründete in Passau die Sumida AG und kümmerte sich um Hochfrequenzspulen und damit um bessere Hörqualitäten.
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Ausstellung:
Museumszentrum Rehau
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